Kurz vor Pleite? Stadtwerke Osnabrück weisen Bericht zurück
Einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" zufolge haben sich die Stadtwerke Osnabrück verzockt und ringen um ihre Existenz. Der Versorger weist das zurück. Derweil haken besorgte Kunden nach.
Die Behauptungen seien nicht zutreffend und teilweise rufschädigend, sagte Stadtwerke-Sprecher Marco Hörmeyer am Montag dem NDR in Niedersachsen. "Der Spiegel" hatte in einem Artikel über die Situation deutscher Energieversorger von der Website des Unternehmens zitiert, dass "Strom und Erdgas aktuell ausverkauft" seien. Demnach sei nur noch die teure, gesetzlich vorgeschriebene Grundversorgung erhältlich. Sprecher Hörmeyer räumte dem NDR gegenüber ein, dass bei den Stadtwerken "unternehmerische Fehler" gemacht wurden. Diese seien jedoch mittlerweile abgestellt.
Neukunden müssen höhere Tarife zahlen
Alle Kundinnen und Kunden würden weiter versorgt, betonte der Unternehmenssprecher. Seit Erscheinen des Artikels am Wochenende meldeten sich beim Servicecenter viele besorgte Kunden. Wer allerdings zu den Osnabrücker Stadtwerken wechsele, erhalte derzeit tatsächlich keine Strom- und Gasverträge mit langfristig festgelegten Preisen - sondern "die teureren Tarife in der Grund- und Ersatzversorgung", so Hörmeyer. Damit sei Osnabrück aber kein Einzelfall, viele Energieversorger würden dies so handhaben.