Kraniche rasten in der Diepholzer Moorniederung
Am Himmel über Niedersachsen sind zurzeit vermehrt Kraniche zu sehen. Viele sind auf dem Heimweg aus dem Süden und machen rund um den Dümmer Rast.
Die Zugvögel haben sich frühzeitig auf den Weg gemacht, um sich Plätze in den besten Brutgebieten zu sichern, so der Naturschutzbund Deutschland (NABU). Die Rückkehrer treffen in der Diepholzer Moorniederung aber auch auf Artgenossen, die gar nicht erst zum Überwintern in die Mittelmeerregion geflogen waren.
Milde Winter verkürzen Vogelzug gen Süden
Seit einigen Jahren ziehe ein Teil der Kraniche im Herbst nicht mehr weiter, weil die Winter hierzulande meist mild geworden sind, sagte Vechtas NABU-Vorsitzender Ludger Frye. Wegen des Wintereinbruchs in diesem Jahr sei dann aber doch ein kleiner Teil der Vögel Richtung Frankreich gezogen. Ein paar Tage Winterwetter mit Schnee und Eis hielten die Tiere aus, sagte Frye. "Erfrieren können sie nicht, aber sie können verhungern, wenn sie keine Nahrung finden."
Kraniche mögen Flachwasser in Moorniederung
In der Diepholzer Moorniederung fühlt sich der Kranich Frye zufolge wohl. "Er braucht sichere Schlafplätze, und die liegen in den wiedervernässten Mooren, etwa in großen Flachwasserbereichen. Kraniche lieben es, in einer Wassertiefe von einem halben Meter zu stehen", sagte der Naturschützer. Nach ihrer Pause geht es für die Tiere weiter in die Brutgebiete nach Skandinavien und Nordosteuropa. Mehrere Kranich-Paare bleiben Frye zufolge jedoch zum Brüten in der Moorniederung.
