Das Logo des Schuhunternehmens Reno über einer geschlossenen Filiale in Osnabrück. © dpa-Bildfunk | Guido Kirchner Foto: Guido Kirchner

Insolvenz von Schuhkette Reno: Konkurrent übernimmt 22 Filialen

Stand: 01.06.2023 13:32 Uhr

Für die insolvente Schuhhandelskette Reno aus Osnabrück gibt es Hoffnung für einen Teil der Standorte: Der Konkurrent Kienast will 22 Filialen übernehmen. Das Insolvenzverfahren ist jetzt eröffnet.

Kienast wolle die Filialen mit den vorhandenen Arbeitsplätzen fortführen, sagte der Insolvenzverwalter Immo Hamer von Valtier am Donnerstag. Neun der Standorte sollen weiter unter dem Namen Reno betrieben werden. Darüber hinaus werde über die Übernahme weiterer Standorte und Mitarbeiter verhandelt, so von Valtier. Allerdings würden die entsprechenden Geschäfte dann nicht als Schuhläden weiterbetrieben. Konkreter äußerte sich der Insolvenzverwalter dazu nicht. Er sprach von einer guten Lösung für die Marke.

Videos
Ein altes Plakat hängt an einer bereits geschlossenen Reno-Filiale in Osnabrück. © NDR
1 Min

Reno: Zweitgrößter Schuhhändler Deutschlands ist insolvent

Rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind betroffen. Wie es mit den ihnen weitergeht, ist unklar. (31.03.2023) 1 Min

Kein Strom, keine neue Ware

Bei Reno waren die finanziellen Mittel im März nach Angaben des Insolvenzverwalters stark eingeschränkt. Nur knapp die Hälfte der nach Unternehmensangaben 180 Standorte sei noch mit Energie versorgt worden. Wegen Mietrückständen hätten Gebäudeeigentümer einem Drittel der Geschäfte gekündigt. Auch sei das Angebot an Produkten stark eingeschränkt gewesen, so von Valtier. Nach Unternehmensangaben arbeiteten zuletzt 1.100 Menschen bei Reno.

Insolvenzverfahren ist eröffnet

Nachdem Reno Ende März Insolvenz beantragt hatte, wurde das Verfahren am Donnerstag am Amtsgericht Hameln eröffnet. Auch die Tochterunternehmen in Österreich und der Schweiz befinden sich in Insolvenzverfahren. Mitte April war auch die frühere Muttergesellschaft HR Group aus Osnabrück zahlungsunfähig. Nach Angaben des Branchenverbands Textil Schuhe Lederwaren (BTE) hat im vergangenen Jahr jedes zehnte Schuhgeschäft den Betrieb eingestellt.

Weitere Informationen
Ein altes Plakat hängt an einer bereits geschlossenen Reno-Filiale in Osnabrück. © NDR

Nach Reno-Insolvenz: Auch Schuhhändler HR Group zahlungsunfähig

Die frühere Muttergesellschaft hatte noch Verbindungen zu der insolventen Schuhkette Reno. Zudem ist der Umsatz stark gesunken. (12.04.2023) mehr

Ein altes Plakat hängt an einer bereits geschlossenen Reno-Filiale in Osnabrück. © dpa-Bildfunk Foto: Guido Kirchner

Reno-Insolvenz: In Filialen fehlt Ware fürs Frühlingsgeschäft

Der Insolvenzverwalter will möglichst viele Arbeitsplätze erhalten. Bundesweit sind rund 1.000 Beschäfitgte betroffen. (30.03.23) mehr

Das Logo des Schuhunternehmens Reno über einer geschlossenen Filiale in Osnabrück. © dpa-Bildfunk | Guido Kirchner Foto: Guido Kirchner

Nach Reno-Insolvenz: Auch Schuhhändler HR Group zahlungsunfähig

Die frühere Muttergesellschaft hatte noch Verbindungen zu der insolventen Schuhkette Reno. Zudem ist der Umsatz stark gesunken. mehr

Dieses Thema im Programm:

Regional Osnabrück | 01.06.2023 | 13:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Einzelhandel

Mehr Nachrichten aus der Region

Die Schleuse III zwischen Rütenbrock und Erika am Haren-Rütenbrock-Kanal © NLWKN

Hochwasser verzögert Saisonstart für die Sport-Schifffahrt

Der Haren-Rütenbrock-Kanal im Emsland bleibt bis Ende Mai gesperrt. Dort hat sich Sand als Folge des Hochwassers abgelagert. mehr

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen