Geldautomaten-Bande: Zwei Männer in den Niederlanden gefasst
Die niederländische Polizei hat bei einer Razzia am Donnerstag zwei Männer aus dem Raum Enschede festgenommen. Sie sollen Geldautomaten-Sprengern in mindestens 17 Fällen ein Auto vermietet haben.
Bei dem Auto soll es sich um ein hochmotorisiertes Luxusfahrzeug handeln. Die Behörden werfen den 43 und 19 Jahre alten Beschuldigten Beihilfe zum Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und zu schwerem Bandendiebstahl vor. Im Zusammenhang mit dem Fall seien am Donnerstag fünf Häuser, Wohnungen, Büros und Geschäftsobjekte in Gronau im Münsterland sowie im niederländischen Enschede durchsucht worden, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) am Donnerstag in Wiesbaden mit.
Tatorte in Rinteln, Ihlow, Hann. Münden und Itterbeck
Die Bande soll unter anderem in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen zugeschlagen haben. Die hiesigen Tatorte liegen laut BKA in Rinteln (Landkreis Schaumburg), Ihlow (Landkreis Aurich), Hann. Münden (Landkreis Göttingen) und Itterbeck (Landkreis Grafschaft Bentheim). Die Ermittlungsgruppe aus Nordrhein-Westfalen hatte europäische Haftbefehle gegen die beiden Männer erwirkt. Ein niederländischer Haftrichter soll heute über die Auslieferung entscheiden.
Mehrere Millionen Euro Schaden
Zu weiteren mutmaßlichen Mittätern der Bande liegen laut Polizei keine gesicherten Erkenntnisse vor. Man habe bei den Razzien Beweismittel wie Mobiltelefone, elektronische Speichermedien und Unterlagen im Zusammenhang mit der Vermietung von Fahrzeugen sichergestellt. Bei den 17 Automaten-Sprengungen erbeuteten die Täter rund eine Million Euro und verursachten Schäden in Höhe von mindestens zwei Millionen Euro. Der Schwerpunkt der Taten liegt demnach in Nordrhein-Westfalen.