Wilhelmshaven: Klinikleitung äußert sich zu Strafanzeigen
Nach zwei anonymen Strafanzeigen gegen sechs Verantwortliche des Klinikums Wilhelmshaven hat sich die Geschäftsführerin, Rafaela Korte, zu Wort gemeldet. Sie teilte in einem Schreiben mit, dass sie von den Vorwürfen im Umgang mit Patienten erschüttert ist. Bei den Ermittlungen gegen sechs Verantwortliche des Klinikums geht es laut Polizei um den Verdacht der fahrlässigen Tötung in bislang fünf Fällen und der fahrlässigen Körperverletzung in bislang 13 Fällen. Laut Korte liegen die fraglichen Fälle allerdings vor ihrer Zeit. Sie ist seit Dezember im Klinikum Wilhelmshaven beschäftigt. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen habe sie als gewissenhaft, engagiert und den Patienten verpflichtet erlebt. Allerdings räumt sie auch die angespannte Personalsituation ein. Vor allem in der Notaufnahme habe es viele Wechsel gegeben. Dort soll künftig ein Kernteam von Ärzten arbeiten, außerdem gelte bereits seit Anfang April ein Vier-Augen-Prinzip. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hatte das Klinikum am 21. April durchsuchen lassen. Die Vorwürfe der fahrlässigen Körperverletzung würden derzeit intensiv medizinisch überprüft, heißt es im Schreiben der Geschäftsführerin.