Wieder Geflügelpest - Seuchenzug diesmal besonders heftig
Im Landkreis Vechta gibt es erneut einen Geflügelpest-Ausbruch. Betroffen ist eine Putenfarm in Goldenstedt. Experten warnen vor einem massiven Seuchenzug.
Von der "stärksten Geflügelpest-Epidemie überhaupt" hat das Friedrich-Loeffler-Institut am Donnerstag gesprochen. Täglich würden weltweit neue Fälle gemeldet, auch Säugetiere und Menschen könnten sich anstecken, hieß es von dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit auf der Insel Riems (Mecklenburg-Vorpommern). Auch niedersächsische Geflügelhalterinnen und -halter sind betroffen - einen neuen Fall gibt es jetzt in Goldenstedt.
9.000 Puten müssen möglicherweise getötet werden
Bei fünf Schnelltests sei das Vogelgrippevirus H5N8 nachgewiesen worden, teilte der Landkreis Vechta am Donnerstagnachmittag mit. Die Ergebnisse werden nun vom Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Oldenburg untersucht. Sollte sich der Verdacht bestätigen, müssen die fast 9.000 Tiere der Putenfarm getötet und entsorgt werden.
Landkreis Vechta: Sorge wegen Verbreitung
Es wäre der vierte Ausbruch innerhalb weniger Wochen allein im Landkreis Vechta. Der Landkreis sehe deshalb genauso wie das Friedrlch-Loeffler-Institut, dass der aktuelle Seuchenzug zu den bislang stärksten überhaupt gehöre, sagte ein Kreissprecher. Er mahnte alle Geflügelhaltenden zur Vorsicht. Zwar seien noch nicht so viele Bestände betroffen wie im vergangenen Winter und Frühjahr, aber schon jetzt sei auffällig, wie stark die Krankheit insbesondere bei Wildvögeln zugenommen habe. Weil diese das Virus verbreiten, appelliert der Landkreis an alle Haltenden, die Sicherheitsmaßnahmen auf den Höfen strikt einzuhalten und jeden Seuchenverdacht unverzüglich zu melden.
