Wie hängen Sturmfluten und Binnenhochwasser zusammen?
Das niedersächsische Umweltministerium und Forschende der Technischen Universität (TU) Braunschweig wollen die Zusammenhänge von Sturmfluten und dem Binnenhochwasser an der Küste genauer untersuchen.
Wassermanagement werde in den kommenden Jahrzehnten ein immer wichtigeres Thema, so Umweltminister Olaf Lies (SPD) und Professor Matthias Schöninger von der TU. Bereits seit eineinhalb Jahren forschen die Braunschweiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Maadesiel in Wilhelmshaven zu dem Thema - nun sollen die Untersuchungen auf zwei weitere Siel-Standorte ausgedehnt werden.
Klimawandel macht sich bemerkbar
In den kommenden beiden Jahren werden auch dort Wasserstände und Durchflüsse kontinuierlich gemessen und untersucht. Denn durch den Klimawandel werde es immer wahrscheinlicher, dass Wetterextreme wie Sturmfluten und Starkregen unmittelbar zusammentreffen, so die Forschenden.
Deutlich mehr Umpumpen nötig
Für tiefer gelegene Küstenabschnitte ist ein solches Szenario gefährlich. Denn sie können nur bei Ebbe entwässert werden, indem das Binnenwasser aus Gräben und Sielen abfließt oder aus den tieferen Lagen herausgepumpt wird. Bei ihren Untersuchungen am Maadesiel haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bereits festgestellt, dass mehr Wasser umgepumpt werden muss als noch vor Jahrzehnten. Das Problem: Die Technik der Siel- und Schöpfwerke stammt zum Teil noch aus den 1970er-Jahren. Fachleute sehen hier einen Bedarf an Investitionen.
