Weil mahnt Bremen zur Weservertiefung
Die mögliche neue Landesregierung in Bremen aus SPD, Grünen und Linken stellt die seit Jahren diskutierte Weservertiefung infrage. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hält trotz der im rot-grün-roten Koalitionsvertrag angekündigten Neubewertung an gemeinsamen Ausbauplänen fest, die noch aus dem Jahr 2011 stammen und 2015 teilweise vom Europäischen Gerichtshof kassiert wurden. "Wir glauben, dass ein Ausbau der Weser zwingend notwendig ist - und zwar auch und gerade im Interesse von Bremen selbst", sagte Weil dem Bremer "Weser-Kurier" (Samstagsausgabe).
Niedersachsen hält an Weser-Vertiefung fest
Man sei jederzeit zu Gesprächen mit dem Nachbarn bereit, so Weil. "Da haben wir als Niedersachsen eine klare Haltung, die erfreulicherweise auch vom Bund getragen wird. Für uns steht dieser Ausbau nicht zur Disposition." Im Entwurf des Koalitionsvertrages von SPD, Grünen und Linken heißt es, mit einer Vertiefung der Weser seien für Außen- und Unterweser negative ökologische Folgen zu erwarten. Auch mit Blick auf die Auswirkungen auf den Hochwasserschutz solle deshalb die Anpassung der Unterweser von Bremerhaven bis zur niedersächsischen Stadt Brake neu bewertet werden.
Vertiefung der Unterweser offenbar ganz vom Tisch
Deutlicher wird der Vertrag zu einem anderen Abschnitt: "Eine Vertiefung der Unterweser von Brake bis Bremen lehnen wir aus ökologischen Gründen ab und werden wir nicht mehr weiterverfolgen."
