Tödlicher Brand in Altenheim: Polizei sucht nach Ursache
Bei einem Feuer in einem Seniorenheim in Wardenburg (Landkreis Oldenburg) sind drei Senioren ums Leben gekommen, zehn wurden mitunter lebensbedrohlich verletzt. Die Polizei sucht nun die Brandursache.
Bereits in der Nacht seien erste Spuren gesichert worden, wie eine Polizeisprecherin NDR Niedersachsen sagte. Nun werde der betroffene Bereich des Altenheims erneut untersucht. Bislang sei lediglich klar, dass es zunächst in einem Einzelzimmer im hinteren Teil des Heims gebrannt habe. Der Bewohner habe gerettet werden können, so die Sprecherin weiter. Wann erste Ergebnisse vorlägen, sei unklar.
Senioren zunächst in Turnhalle untergebracht
Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht ins Krankenhaus kamen, wurden zunächst in einer nahe gelegenen Turnhalle einer Grundschule untergebracht. Sie sollen in andere Heime gebracht werden. Der Feuerwehr zufolge können einige von ihnen bald zurück ins Pflegeheim, einige Bereiche sind nach aktuellem Stand weiterhin bewohnbar.
Drei Senioren sterben, weitere lebensbedrohlich verletzt
Das Feuer war den Angaben zufolge am Sonntag gegen 19.40 Uhr in der Einrichtung im Ortsteil Südmoslesfehn gemeldet worden. Die Brandmelder in dem Seniorenheim mit 37 Plätzen hatten ausgelöst und so direkt die Feuerwehr alarmiert. Drei Senioren konnten nicht gerettet werden, sie starben vermutlich an Rauchgasvergiftungen. Zehn weitere wurden verletzt, einige laut Feuerwehr lebensbedrohlich. Die übrigen Bewohnerinnen und Bewohner der Anlage wurden rechtzeitig aus ihren Zimmer geholt.
Nachbarn unterstützen Pflegekräfte beim Räumen
Beim Räumen der Anlage halfen neben Pflegekräften auch mehrere Nachbarn, die das Feuer bemerkt hatten. Jonathan Sanchez Lopez etwa schilderte NDR Niedersachsen, dass seine Frau zunächst Rauch in einem Fenster des Altenheims bemerkt habe. Daraufhin "habe ich mir meine Schuhe angezogen und bin da hingerannt", so Sanchez Lopez. Die Tür zum Zimmer eines Bewohners hätten er und Helfer mit einer Leiter öffnen müssen. Dahinter habe ein hustender Mann in einem verrauchten Zimmer gesessen, den sie herausgeholt hätten. Die Feuerwehr und Wardenburgs Bürgermeister Christoph Reents (parteilos) lobten nach dem Brand die Zivilcourage der Anwohner.