Urteil gegen Högels Ex-Vorgesetzte fällt am 25. Oktober
Das Landgericht Oldenburg will am 25. Oktober im Prozess gegen sieben frühere Kollegen und Vorgesetzte des Patientenmörders Niels Högel das Urteil verkünden. Es könnte Freisprüche geben.
Den angeklagten Ärzten, Verantwortlichen in der Pflege und einem früheren Geschäftsführer wird Beihilfe zur Tötung durch Unterlassen vorgeworfen. Nach Einschätzung des Vorsitzenden Richters Sebastian Bührmann kann ihnen aber vorsätzliches Handeln mit einer für eine Verurteilung ausreichenden Gewissheit nicht nachgewiesen werden. Daher können alle Angeklagten hoffen, freigesprochen zu werden.
Angeklagte können sich vor Urteilsverkündung äußern
Nach Abschluss der Beweisaufnahme werden Staatsanwaltschaft und Nebenklage ihre Plädoyers halten. Das Plädoyer der Verteidigung ist für den 13. Oktober vorgesehen. Einen Tag vor der Urteilsverkündung in Oldenburg haben die Angeklagten das letzte Wort, teilte das Gericht mit. Der ehemalige Krankenpfleger Högel war am 6. Juni 2019 vom Oldenburger Landgericht zu einer lebenslangen Haft wegen 85 Morden verurteilt worden. Er hatte Patienten mit Medikamenten vergiftet, um sie anschließend zu reanimieren und als Lebensretter glänzen zu können. Högel war zunächst in Oldenburg, später dann im Delmenhorster Krankenhaus beschäftigt.