Tod in der Weser: Mordprozess wird Mitte Oktober fortgesetzt
Am Landgericht Verden wird der Prozess um den gewaltsamen Tod einer jungen Frau aus Helmstedt geführt. Sie war im April vergangenen Jahres in der Weser bei Balge ertränkt worden.
Am Montag sollten die Plädoyers gehalten werden. Doch das Gericht hat am Morgen die Verhandlung abgesagt. Zu den Gründen für die Absage machte es keine Angaben. Am späten Vormittag gab das Landgericht dann die neuen Termine bekannt. Demnach sollen Staatsanwaltschaft und Verteidigung ihre Plädoyers am 18. Oktober ab 9 Uhr nachholen. Nach Angaben eines Sprechers könnte das den ganzen Tag dauern. Das Urteil soll am 21. Oktober fallen.
Angeklagte schweigen zu den Vorwürfen
Bislang hat sich keiner der drei Angeklagten - zwei Männer und eine Frau - zum Mordvorwurf der Staatsanwaltschaft geäußert. Die beiden Männer sollen die 19-Jährige nackt an eine Betonplatte gefesselt und dann in der Weser bei Balge im Landkreis Nienburg ertränkt haben. Die mitangeklagte Frau soll das Opfer bewacht haben, während es in einem Schuppen festgehalten wurde.
Verurteilung vorheriger Zuhälter wegen Menschenhandels
Eigentlich sollte die 19-Jährige als Prostituierte für die Männer arbeiten. Doch das konnte die junge Frau nicht, weil sie psychisch krank war. Deshalb, vermutet die Staatsanwältin, musste sie sterben. Zwei weitere Männer, für die das spätere Opfer zuvor als Prostituierte gearbeitet hatte, waren bereits im Februar in einem anderen Prozess wegen Menschenhandels verurteilt worden. Der 21-jährige Haupttäter erhielt eine Haftstrafe von vier Jahren und drei Monaten in einem Jugendgefängnis, der 26-jährige Komplize bekam wegen Beihilfe zum Menschenhandel ein Jahr und drei Monate auf Bewährung.
