TTIP-Proteste bescheren Campact Millionenspende
Der Kampf gegen das Freihandelsabkommen TTIP und CETA stehen bei der Nichtregierungsorganisation Campact auch im Jahr 2016 im Zentrum. Erneut plant das Online-Netzwerk zahlreiche Demonstrationen. Mehrere große Protestaktionen sollen nach Angaben des geschäftsführenden Vorstandes Felix Kolb im September in sieben deutschen Städten durchgeführt werden. "Wir haben es durch unseren Protest geschafft, die Diskussion um TTIP und CETA aus den Hinterzimmern der Politik in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu tragen", sagte Kolb bei der Präsentation des Geschäftsberichts in Verden.
Über sieben Millionen Euro Spenden
Das schlägt sich auch in den Spendeneinnahmen nieder: Rund 7,02 Millionen Euro hat Campact im vergangenen Jahr eingesammelt - etwa 1,4 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Kolb macht für den Anstieg die Protestaktionen gegen TTIP verantwortlich - und die sollen auch in diesem Jahr nicht abreißen. Neben den Protestaktionen erarbeitet Campact derzeit gemeinsam mit Rechtswissenschaftlern der Uni Köln eine Verfassungsbeschwerde gegen TTIP. Diese soll Anfang September beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eingereicht werden. 80.000 Unterstützer beteiligten sich bislang, sagte Kolb.
Rechtspopulismus rückt in den Fokus
Campact hat sich vor allem mit seinen Online-Appellen an die Politik einen Namen gemacht. Durchschnittlich 250.000 Menschen unterzeichneten im vergangenen Jahr eine der 25 bundesweiten Petitionen des Vereins im Internet. Dabei ging es außer um TTIP auch um Themen wie die Vorratsdatenspeicherung, Fracking oder die Pressefreiheit. 2016 will sich der Verein zudem verstärkt mit dem Aufkommen rechtspopulistischer Bewegungen beschäftigen.
