Oldenburger Stadtmuseum sucht nach dem verschwundenen "M"
In Oldenburg ist in der Nacht zu Dienstag aus dem Schriftzug an der Fassade des Stadtmuseums der Buchstabe "M" verschwunden. Um einen Kriminalfall handelt es sich allerdings nicht.
Waren tollkühne Kletterer auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk für Mutti? Oder sollte einer Marie mit einem handfesten Symbol die Liebe bekundet werden? Diese Vermutung könnte man beim Blick auf die Lücke in dem Schriftzug an der Neuen Galerie des Museums durchaus haben. In einer Höhe von rund sechs Metern wurde der messingfarbene Buchstabe "M" aus der Verankerung gelöst und entfernt.
Museum spricht von "historischer Bedeutung"
Obwohl das 1968 erbaute Gebäude im kommenden Frühjahr abgerissen werden soll, will sich Museumsleiter Steffen Wiegmann von den Buchstaben auf keinen Fall trennen. "Der Schriftzug besitzt für uns eine historische Bedeutung und hat zudem in der Kombination mit der Fassade einen hohen Wiedererkennungswert. Er ist seit rund 50 Jahren unser Aushängeschild", so Wiegmann. Deshalb solle er auf jeden Fall erhalten bleiben.
Teil einer Kunstaktion
Bevor noch nach möglichen Tätern gefahndet wird, verrät Wiegmann dann aber doch, dass das Museum seine Finger im Spiel hat. Das verschwundene "M" ist Teil einer Kunstaktion, die den Abriss des Gebäudes begleiten soll. In den kommenden Wochen will sich das Stadtmuseum gemeinsam mit der Öffentlichkeit auf die Suche nach dem Buchstaben begeben, damit dieser später auch die Fassade des Museumsneubaus zieren kann.
