Oldenburg: 54-Jähriger nach Brandanschlag vor Gericht
Vor dem Landgericht Oldenburg hat am Dienstag der Prozess gegen einen 54-Jährigen begonnen. Der Mann soll im August einen 66-Jährigen angezündet und schwer verletzt haben.
Zu der Tat war es gekommen, als das spätere Opfer einer Frau und deren Tochter zu Hilfe eilte, als diese von dem Angeklagten an einer Bushaltestelle in der Innenstadt belästigt wurden. Der 54-Jährige übergoss den Mann daraufhin mit einer brennbaren Flüssigkeit und steckte diese an. Der 66-Jährige überlebte nur knapp und leidet immer noch unter seinen Brandnarben. Er selbst war nicht im Gericht anwesend, aber sieben seiner Kinder verfolgten die Verhandlung.
Angeklagter schon früher lange in Psychiatrie
Der mutmaßliche Täter schwieg zu Prozessbeginn. Es wird damit gerechnet, dass er als schuldunfähig eingestuft wird und in der Psychiatrie bleiben muss. Dem Mann war bereits Anfang der 2000er-Jahre eine krankhafte seelische Störung attestiert worden. Er soll gegenüber seiner Ex-Lebensgefährtin gewalttätig gewesen sein und Frauen belästigt haben. Außerdem hatte er Wahnvorstellungen. Deshalb wurde er damals bereits in die Psychiatrie eingewiesen, wo er insgesamt 14 Jahre verbrachte. Nach einem Gutachten mit positiver Prognose - unter anderem weil er eine Therapie gemacht hatte - hatte das Landgericht Oldenburg den Angeklagten 2019 wieder auf freien Fuß gesetzt.
