Neue Vorwürfe gegen das Klinikum Wilhemshaven
Den NDR in Niedersachsen hat erneut ein anonymes Schreiben mit Vorwürfen gegen das Klinikum Wilhelmshaven erreicht. Gegen das Klinikum wird bereits unter anderem wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.
In dem Schreiben, das am Donnerstag beim NDR eingegangen ist, ist die Rede von Todesfällen, die durch eine angeblich überfüllte und überforderte Notaufnahme passiert sein sollen. Damit gibt es bereits fünf anonyme Hinweise, die im Zusammenhang mit dem Klinikum Wilhelmshaven an Medien und Behörden weitergeleitet wurden. Die Staatsanwaltschaft in Oldenburg habe von den neuen Vorwürfen noch keine Kenntnis, teilte ein Sprecher dem NDR am Donnerstag auf Nachfrage mit. Jedoch werde bereits in großem Umfang gegen das Klinikum ermittelt.
Staatsanwaltschaft prüft neue Anschuldigungen
In fünf Fällen ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und in 13 Fällen wegen des Verdachts auf fahrlässige Körperverletzung. Die Polizei prüft, ob mögliche Versäumnisse bei der Behandlung und Pflege von Patientinnen und Patienten in den genannten Fällen vorlagen. Ermittelt werde auch in sogenannten Todesermittlungssachen, hieß es - wenn also nicht zweifelsfrei klar ist, woran eine Patientin oder ein Patient verstarb. Auch die neuen Anschuldigungen würden überprüft. Ob und wann sich daraus konkrete Vorwürfe ergeben, dazu konnte die Staatsanwaltschaft mit Hinweis auf laufende Ermittlungen noch kein Angaben machen. Auch zum gesamten Umfang der Ermittlungen äußerte sich die Staatsanwaltschaft bislang nicht.