Neue Fangquoten: Fischer in Cuxhaven befürchten Einbußen
Aufgrund neuer Fangquoten dürfen deutsche Fischer in der Nordsee mehr Hering, aber weniger Seelachs fangen. Fischer in Cuxhaven befürchten negative Folgen - sie sind auf Seelachsfang spezialisiert.
Die Entscheidung der EU-Landwirtschaftsminister, die bereits ab Januar greift, treffe die Kutterfisch-Genossenschaft in Cuxhaven hart, sagte Geschäftsführer Kai-Arne Schmidt dem NDR in Niedersachsen. In der Folge will er ab Januar zwei seiner sieben Schiffe im Hafen liegen lassen. Die betroffenen Besatzungsmitglieder sollen dann auf die verbliebenen Seelachsfänger verteilt werden. Diese müssen aber mit Einbußen bei der Heuer rechnen - denn diese hängt in der Fischerei auch vom Fangergebnis ab.
Hochseefischereiverband: "Absolut unbefriedigend"
Vorbehalte gegen die Vereinbarung hat auch der Deutsche Hochseefischereiverband (DHV) aus Bremerhaven. DHV-Vorsitzender Uwe Richter bezeichnete die Fangquoten für die Nordsee als "absolut unbefriedigend". Das hängt auch mit den Fangmöglichkeiten für deutsche Fischer in norwegischen Gewässern zusammen, die nach dem Brexit immer noch nicht geregelt sind. Die Norwegen-Quote sei " überlebensnotwendig" für die deutsche Hochseefischerei, sagte Richter.
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