Mann wird von langer Metallstange aufgespießt - und überlebt
In Cuxhaven ist ein Mann von einer Leiter auf eine Zaunstange gefallen - und wurde von der mehr als einen Meter langen Stange aufgespießt. Das Unglaubliche: Der 55-Jährige hat überlebt.
"Der Patient hatte nicht nur einen Schutzengel, das müssen ganz viele gewesen sein", sagte Hüseyin Bektas, Chefarzt im Klinikum Bremen-Mitte, wo der 55-jährige Frank Vaorin behandelt wurde. Ein Rettungshubschrauber hatte den Patienten nach seinem bei Gartenarbeiten erfolgten Unfall Ende September samt in ihm steckender Metallstange in das Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr hatte zuvor Vaorin, der aus vier Metern Höhe auf den Zaun fiel und dort von einer Zaunspitze durchbohrt wurde, vom Zaun freischneiden müssen.
Vom Gesäß bis zum Schlüsselbein - Mann von Stange durchbohrt
Nach Angaben der Klinik hatte sich die rostige Stange neben dem After des Mannes durch den Bauch, vorbei an lebenswichtigen Gefäßen und Organen, in den Brustkorb gebohrt. Unterhalb des Schlüsselbeins kam sie wieder heraus. Es sei "praktisch ein Wunder", dass die Stange kein Organ verletzt hat, sagte Chefarzt Bektas. Der Fall sei so einzigartig, dass er ihn in internationalen Fachblättern beschreiben wolle.
Wunden müssen verheilen - auch seelisch
Bei Patient Vaorin müssen nun noch die Wunden verheilen, hieß es. Das gilt nicht nur für den Direkt-Betroffenen. Vaorins Sohn hatte den Unfall mitangesehen - und wohl aufgrund seines Verhaltens auch dafür gesorgt, dass der Verunglückte überleben konnte. Der 21-Jährige hatte auf den Sturz des Vaters von der Leiter in den Zaun geistesgegenwärtig reagiert und dem aufgespießten Mann schnell etwas unter die Füße geschoben. "Damit die Stange nicht noch weiter rutscht", sagt Vaorin, der während der ganzen Zeit eigenen Angaben zufolge bei Bewusstsein war.