Hochwasser: Niedersachsen und Bremen wollen Deiche erhöhen
Weil durch den Klimawandel vermehrt Wetterextreme zu erwarten sind, wollen Niedersachsen und Bremen die Deiche erhöhen und verstärken.
Niedersachsen und Bremen haben ihre Deiche neu vermessen und einen Generalplan vorgelegt, wie der Hochwasserschutz in Küstenregionen verbessert werden muss. Der "Generalplan Küstenschutz Niedersachsen/Bremen - Schutzdeiche" (GPK III) sieht vor, dass in Niedersachsen Bauprojekte im Umfang von etwa 625 Millionen Euro umgesetzt werden, in Bremen sind Vorhaben für 13 Millionen Euro geplant. Dabei sollen Deiche erhöht, aber auch Böschungen an tideabhängigen Flüssen abgeflacht und Zufahrtswege gebaut werden, wie Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) am Donnerstag mitteilte.
Arbeiten an Fluss-Deichen notwendig
So soll etwa in den Landkreisen Leer, Ammerland und Cloppenburg der Schutz durch die Deiche verbessert werden - entlang der Flüsse Leda und Jümme. Die Deiche müssen den Angaben zufolge auf einer Länge von fast 180 Kilometern erhöht und verstärkt werden. Außerdem bestehe Handlungsbedarf unter anderem an der Schutzdeichlinie entlang des Ufers der Oste. Die Arbeiten dort werden voraussichtlich insgesamt mehr als 200 Millionen Euro kosten. In Bremen sind die Böschungen der Deiche entlang der Ochtum und der Lesum zu steil. Die Investitionskosten trägt jeweils zu 70 Prozent der Bund, zu 30 Prozent das jeweilige Land.
Generalplan liefert vollständigen Überblick
Insgesamt verfügt Niedersachsen über Schutzdeiche mit einer Gesamtlänge von 566 Kilometern. In Bremen sind es 32 Kilometer. Mit dem vorgelegten Generalplan gebe es erstmals einen vollständigen Überblick über die Schutzdeiche, heißt es.
