Häfen kämpfen mit Meeresmülleimern gegen Plastik

Hafenbetreiber Niedersachsen Ports hat in zwei seiner Häfen testweise sogenannte Meeresmülleimer installiert. Wie NDR 1 Niedersachsen berichtet, sollen an den Standorten Emden und Wilhelmshaven die "seabins" genannten Eimer in den nächsten Wochen kleine Plastikmüllteilchen von der Wasseroberfläche sammeln. Wenn sich das Prinzip bewährt, will Niedersachsen Ports mehr solcher Meeresmülleimer in seinen Häfen anbringen. Hafenmanagement bedeute Umweltschutz, sagte Holger Banik, Geschäftsführer des Unternehmens.
Eimer können bis zu 20 Kilo Müll einsaugen
Die gelben Eimer fassen bis zu 20 Kilogramm Müll. Sie sind auf schwimmenden Pontons an der Hafenkaje befestigt und treiben je nach Wasserstand auf und ab. Dabei werden kleine Müllteilchen und Mikroplastik von der Wasseroberfläche in die Eimer gesaugt und landen in einem Auffangbeutel. Auch Kleinteile von zwei Millimetern Größe und sogar Öl können auf diese Weise aus dem Wasser gefiltert werden.
Weltweit sind bisher 860 Meeresmülleimer im Einsatz
Laut Niedersachsen Ports stammt die Idee zu den "seabins" von zwei Australiern. Seit 2015 seien weltweit 860 Eimer installiert worden. Diese holten pro Tag bis zu 3.600 Kilogramm Plastikteilchen und Abfälle aus den Meeren.
