Großes Moor: Umweltverbände kritisieren geplanten Torfabbau
Das Große Moor in den Landkreisen Vechta und Osnabrück gehört zu den großen Moorgebieten in Niedersachsen. Dass es trotz des Klimawandels zum Torfabbau genutzt wird, kritisieren Umweltverbände.
In den Mooren schlummert das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2). Durch den Torfabbau wird es freigesetzt. Das Große Moor wurde zwar auch in der Vergangenheit schon für den Torfabbau genutzt, doch jetzt will ein Unternehmen bis 2032 noch einmal auf einer weiteren, 80 Hektar großen Fläche Torf gewinnen. Das sei angesichts des Klimawandels nicht mehr zeitgemäß, sagte der Sprecher des Umweltforums Osnabrücker Land, Matthias Schreiber. Das Umweltforum vertritt unter anderem die Verbände Naturschutzbund (NABU) und Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND).
Gramoflor: Gartenbsubstrat kommt ohne Torf nicht aus
Schreiber befürchtet, dass in der Region in den kommenden Jahren zusätzliche viereinhalb Millionen Tonnen Kohlendioxid freigesetzt werden. Die Firma Gramoflor, die den Torf abbauen will, argumentiert, dass sie für ihr Gartensubstrat zumindest in den kommenden fünf bis zehn Jahren nicht auf Torf verzichten kann. Unternehmensleiter Josef Gramann meint, der Torf werde ohnehin verbraucht, wenn die Flächen landwirtschaftlich genutzt werden. Außerdem würden die abgetorften Gebiete anschließend teils wieder zu Mooren vernässt. Die Umweltschützer weisen jedoch darauf hin, dass dies Jahrhunderte dauere. Das Klima sei aber akut gefährdet.
