"Gorch Fock" hat erste Reise hinter sich
Die "Gorch Fock" hat ihre erste kleine Reise nach mehr als drei Jahren hinter sich gebracht. Am Donnerstag nahmen Schlepper das Segelschulschiff der Deutschen Marine in Bremerhaven an die Haken. Die Fahrt ging 50 Kilometer Richtung Berne (Landkreis Wesermarsch), wo der Großsegler nun in der Fassmer-Werft liegt. Der Generalauftragnehmer, die insolvente Elsflether Werft, will in den kommenden zwei Wochen entscheiden, mit welchen Subunternehmern das Schiff fertig saniert wird. Denn die Elsflether Werft hat selbst kein geeignetes Dock, aber Angebote anderer Werften.
2020 soll Schiff abgeliefert werden
Erst in der vergangenen Woche wurde das Schiff wieder zu Wasser gelassen. Nun sind die Verantwortlichen optimistisch. "Es geht wie geplant voran. Wir haben einen sicheren Liegeplatz für die 'Gorch Fock' festgelegt", so Axel Birk, Vorstand der Elsflether Werft, die die Hauptauftragnehmerin zur Sanierung der "Gorch Fock" ist. "Bis zur Auftragsvergabe in circa zwei Wochen beginnen wir mit vorbereitenden Arbeiten zum nächsten Docken. Parallel führen wir die Verhandlungen mit verschiedenen Lieferanten für die Dockung, die Gerüste und die Arbeiten zum Schiffsanstrich." Derzeit besteht die "Gorch Fock" aus nicht viel mehr als einer leeren Stahlhülle. Masten und Aufbauten fehlen. Als Ablieferungstermin an die Deutsche Marine zur Erprobung sei Herbst 2020 vorgesehen.
Höchstens 135 Millionen Euro
Das Bundesverteidigungsministerium hatte am Dienstag entschieden, dass das Segelschulschiff fertig saniert wird. Dabei wurde die Obergrenze von 128 Millionen Euro bekräftigt, zu denen weitere sieben Millionen für Ausrüstung kommen.
