"Gorch Fock": Staatsanwalt weitet Ermittlungen aus
Die Staatsanwaltschaft Osnabrück weitet ihre Ermittlungen im Zusammenhang mit der Sanierung des Segelschulschiffs "Gorch Fock" weiter aus. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Demnach ermittelt die Anklagebehörde wegen "Betruges zu Lasten der Marine". Gegenüber dem "Spiegel" hat die Behörde dies bestätigt. Offen ist, gegen wen sich konkret der Verdacht richtet. Die Staatsanwaltschaft wollte sich dazu auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht äußern.
Ermittlungen wegen Untreue und Korruptionsverdacht
Bislang gibt es von der Staatsanwaltschaft bestätigte Ermittlungen in zwei Komplexen. Zum einen werde wegen des Verdachts der Untreue gegen zwei Ex-Vorstände der Elsflether Werft sowie wegen des Korruptionsverdachts gegen einen Marine-Mitarbeiter ermittelt. Derzeit laufen die zwischenzeitlich ruhenden Sanierungsarbeiten an der "Gorch Fock" wieder. Die Kosten waren von anfangs zehn Millionen Euro auf mittlerweile 135 Millionen Euro gestiegen.
Bundesrechnungshof fordert externen Prüfer
Erst am Donnerstag hatte der Bundesrechnungshof diese Kostenexplosion kritisiert und nach Informationen von NDR 1 Niedersachsen gefordert, dass ein externer Gutachter eine umfassende technische Überprüfung der bisherigen Sanierungsarbeiten vornehmen solle.
