Für 255 Millionen Euro: Küstenkanal wird ausgebaut
Der Küstenkanal zwischen der Ems und Oldenburg wird ausgebaut. Der Bund finanziert das Projekt mit mehr als 250 Millionen Euro. Ein entsprechender Antrag wurde am Donnerstag im Haushaltsausschuss des Bundestages bewilligt. Baustart für den Ausbau der fast 70 Kilometer langen Wasserstraße soll im Jahr 2020 sein. Im Norden bei Oldenburg sollen an einer Kanalseite auf 20 Kilometer Länge Spundwände eingesetzt werden, zudem ist ein Ausbau der Schleusen in Dörpen und Oldenburg geplant. Letzteres wird wahrscheinlich erst in 15 bis 20 Jahren umgesetzt, das Geld dafür ist aber schon im Bundesverkehrswegeplan einkalkuliert.
Letzter Ausbau in den 1960er-Jahren
Im zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Meppen wird der geplante Ausbau positiv bewertet. Amtsleiter Holger Giest verweist darauf, dass der zuletzt in den 1960er-Jahren ausgebaute Küstenkanal ohne Ausbau nicht mehr für die Schifffahrt der Zukunft ausgelegt sei. Weil die Frachter immer länger und breiter werden, sei der Ausbau, für den im WSA neun zusätzliche Arbeitsplätze entstehen, einfach notwendig, sagte Giest NDR 1 Niedersachsen.
Sechs Millionen Tonnen Güter pro Jahr
Auf dem Küstenkanal werden jährlich zwischen Dörpen (Landkreis Emsland) und Oldenburg rund sechs Millionen Tonnen Güter transportiert. In Dörpen schlägt der Papierhersteller UPM im Jahr rund eine Million Tonnen Zellulose um. Genau so viel Kies und Baumaterial verschifft die Oldenburger Firma Rhein Umschlag. Dazu kommt der Torftransport über den Küstenkanal.
