Falsches Gold verkauft: 27-Jähriger aus Schortens verurteilt
Weil er falsches Gold im Internet verkauft hat, ist ein 27-Jähriger aus Schortens erneut verurteilt worden. Das Landgericht Oldenburg erweiterte ein bestehendes Urteil auf viereinhalb Jahre Haft.
Der Verurteilte hat im vergangenen Jahr zum wiederholten Mal auf einer Verkaufsplattform im Internet falsche Goldbarren und Münzen angeboten. Um die 100.000 Euro soll er damit eingenommen haben. Die Goldstücke waren aber nicht zertifiziert. Er selbst sieht sich als nicht schuldig. Er habe durch den englischen Ausdruck "plated" - also metallüberzogen - stets kenntlich gemacht, dass die Barren nicht vollständig aus Gold, sondern lediglich mit einer Goldschicht überzogen seien, so der Angeklagte.
Weitere Straftaten nach erstem Prozess
Es war bereits der zweite Prozess gegen den Mann. Das Amtsgericht Jever hatte ihn wegen Betrugs mit gefälschten Goldbarren und Krügerrandmünzen im November 2019 bereits zu drei Jahren Haft verurteilt. Weil das erste Urteil wegen eines Berufungsverfahrens zu jener Zeit noch nicht rechtskräftig war, war der Mann auf freiem Fuß. Als dem Gericht klar wurde, dass der Beschuldigte in dieser Zeit mutmaßlich neue Straftaten beging, erließ es Ende September 2020 einen Haftbefehl. Doch der Mann war untergetaucht, nahm aus seinem Versteck sogar Kontakt zu Medien auf und verspottete seine geprellten Opfer. Erst im Januar stellte er sich den Behörden.
