Ein Jahr nach dem Tornado: Berumerfehn berappelt sich
Vor genau einem Jahr hat ein Tornado im Ort Berumerfehn in Ostfriesland schwere Schäden angerichtet. Der Wiederaufbau kommt langsam, aber stetig voran.
"Es wird nach und nach weniger", sagt Bürgermeister Fredy Fischer (parteilos) mit Blick auf die Schäden, die in dem Ortsteil der Gemeinde Großheide noch abgearbeitet werden müssen. Nachdem in den vergangenen Monaten bereits zerstörte Teile des Kindergartens und der Grundschule wieder aufgebaut und Gehwege und Straßenlaternen wieder hergerichtet wurden, sollen in diesem Herbst neue Bäume gepflanzt werden.
Berumerfehn nach Tornado nicht wiederzuerkennen
Durch den Tornado verlor die Gemeinde insgesamt rund 700 Bäume, die besonders das Berumerfehner Ortsbild bis dahin prägten. "Man hat es gar nicht wiedererkannt", erinnert sich Fischer. "Das konnte man sich gar nicht vorstellen. Das war Katastrophenzustand." Noch heute bekomme er Gänsehaut, wenn er an die Bilder zurückdenke.
Spendenaktion für unversicherte Anwohner
"Nach einer Woche war das Allerschlimmste beseitigt", sagt Fischer. Der Wiederaufbau ging dann aber erst richtig los. Die Gemeinde rief zu Spenden für Betroffene ohne ausreichenden Versicherungsschutz auf. Von den rund 100.000 Euro, die zusammenkamen, sei aber lediglich die Hälfte abgerufen worden. Viele Einwohnerinnen und Einwohner seien gut gegen Sturmschäden versichert, so Fischer. Die übrigen 50.000 Euro will die Gemeinde nun investieren, um das alte Berumerfehner Ortsbild wiederherzustellen.
Mehr als 50 Häuser von Tornado beschädigt
Der Tornado hatte am Abend des 16. August 2021 zahlreiche Hausdächer abgedeckt, Bäume entwurzelt und Fahrzeuge umgekippt. Insgesamt wurden mehr als 50 Häuser und auch Einrichtungen der Gemeinde beschädigt. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hatte der Wirbelsturm schätzungsweise Drehgeschwindigkeiten zwischen 180 und 250 Stundenkilometern. Verletzt wurde durch den Sturm niemand.
