EWE will Wasserstoff in Brandenburg speichern
Der Energiekonzern EWE will ab kommenden Februar im brandenburgischen Rüdersdorf bei Berlin einen unterirdischen Testspeicher für Wasserstoff bauen. Bis 2035 will das Unternehmen klimaneutral werden.
EWE setzt deswegen künftig verstärkt auf grünen Wasserstoff aus regenerativen Energien. Wie Unternehmenschef Stefan Dohler sagte, nehme EWE mit dem Projekt eine Vorreiterrolle in Europa ein. Der Test-Speicher soll demnach so groß wie ein Einfamilienhaus sein und 1.000 Meter unter der Erdoberfläche in Salzgesteinformationen liegen, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet. Nach EWE-Angaben hat der Speicher ein Volumen von 500 Kubikmetern.
Energie für 6.000 Autos
Mit dem dort gespeicherten Wasserstoff könnten 6.000 Autos vollgetankt werden, so Dohler. Die EWE will erreichen, dass der Wasserstoff während der Lagerzeit nichts an seiner Reinheit verliert. Das sei wichtig, um ihn später auch in der Industrie nutzen zu können, wie der EWE-Chef sagte. Ende 2022 sollen erste Testergebnisse vorliegen. Daraus will das Energieunternehmen Schlüsse ziehen, um später eventuell einige seiner bestehenden 38 Erdgaskavernen zu Wasserstoffspeichern umzubauen.
Dohler: Bundesregierung sollte Ausgaben verdreifachen
Die EWE sieht im grünen Wasserstoff den Energieträger der Zukunft. Um aber wirklich klimaneutral produzieren zu können, müsste die Bundesregierung bis 2030 ihre Ausbauziele für regenerative Energien verdreifachen, fordert der EWE-Chef.
