Corona: Schwimmbäder beklagen hohe Verluste
Die Auswirkungen der Corona-Krise machen den Schwimmbädern im Nordwesten in diesem Jahr schwer zu schaffen. Auch das wechselhafte Wetter hat offenbar Besucher abgehalten. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Das Auricher Schwimmbad De Baalje etwa meldet noch vor Saisonende einen Rekord-Rückgang der Besucherzahlen. Es verzeichnet im Vergleich zum Vorjahr 90.000 Gäste weniger. Da die Personalkosten gleich blieben, bedeute dies am Ende der Saison einen Verlust von mehreren Hunderttausend Euro, sagte ein Vertreter des Auricher Stadtrats.
Oldenburger OB verspricht Zuschuss
Auch andere Bäder im Nordwesten leiden unter den Folgen der Pandemie. Für das Olantis Huntebad in Oldenburg gibt es noch keine konkrete Bilanz, aber selbst an guten Tagen ist auch hier das Bad nur zur Hälfte ausgelastet. Bereits im Mai hatte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) dem Bäderbetrieb einen Zuschuss von rund 2,8 Millionen Euro zugesagt.
Keine Kurse: Zahl der Nichtschwimmer steigt
Schwimmbäder mussten, wie vieles andere auch, wegen des Coronavirus lange geschlossen bleiben. Das hat offenbar auch dazu geführt, dass die Zahl der Nichtschwimmer in Niedersachsen gestiegen ist. Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) liegt dies vor allem am Ausfall von Schwimmkursen. Man gehe davon aus, dass ein gesamter Jahrgang - gut 75.000 Kinder - nicht schwimmen lernt, sagte DLRG-Landespräsident Oliver Liersch der "Nordwest-Zeitung". Zwar würden wieder Kurse angeboten, wegen fehlender Kapazitäten in den Schwimmbädern gebe es aber lange Wartezeiten.
