Brexit-Gewinner Cuxhaven? Zusätzliche Frachtfähre im Einsatz
Die dänische Reederei DFDS erweitert ihren Frachtlinienverkehr zwischen Cuxhaven und Großbritannien. Cuxport gilt schon jetzt als wichtigster Brückenkopf im Frachtverkehr nach England.
Künftig legen die Frachtfähren insgesamt sechsmal pro Woche in Richtung der englischen Ostküste ab - also einmal mehr als bislang. Dank unbegleiteter Transporte erweist sich die Route über Cuxhaven trotz der Corona-Pandemie und des Brexits als unkomplizierter Weg von und nach Großbritannien, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet.
Fracht kann ohne Fahrer und Lkw verschifft werden
Zum Einsatz kommen dabei zwei sogenannte RoRo-Schiffe, die zwischen Cuxhaven und Immingham 19 Stunden auf der Nordsee unterwegs sind. Cuxport und die Reederei DFDS bieten Speditionen die Möglichkeit, ihre Fracht ohne Zugfahrzeug und Fahrer zu verschiffen. Dabei wird die Ladung auf Spezialtrailern vom jeweiligen Hafenpersonal auf die Schiffe geschafft und auch wieder runter. Erst im englischen Hafen übernehmen dann wieder Lkw den Weitertransport.
Weder Brexit noch Corona verzögern Abfertigung am Cuxport
Für Speditionen hat das den Vorteil, dass sie besser planen können. Die Lkw-Fahrer vermeiden lange Staus vor den Ärmelkanal-Fähren und somit Verzögerungen durch etwaige Brexit-Kontrollen. Die Abfertigungen in Cuxhaven haben bisher weder die Corona-Pandemie noch die neuen Zollbestimmungen durch den Brexit verzögert. Cuxport hat auf seinem Gelände in Cuxhaven extra Abstellflächen für englische Waren geschaffen, die der Zoll wegen der neuen Handelsbeziehungen jetzt gründlicher kontrollieren muss.
