Anwalt prellt Mandanten - Staatsanwaltschaft zeigt ihn an

Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat einen Rechtsanwalt angeklagt, der im Verdacht steht, sich Geld ausgezahlt zu haben, das eigentlich seinem Mandanten zugestanden hätte. Er muss sich deshalb wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Untreue verantworten. Dabei geht es um 400.000 Euro, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Das Geld stammt demnach aus einem Prozess, bei dem er für seinen Mandanten einen Vergleich ausgehandelt hatte. Das Geld leitete er aber offenbar nicht an seinen Mandanten weiter, sondern zahlte sich die Summe selbst aus, um seine eigene Kanzlei zu finanzieren. Laut Staatsanwaltschaft droht dem angeklagten Rechtsanwalt eine Strafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren. Sollte er verurteilt werden, könne außerdem ein Berufsverbot verhängt werden. Wann der Prozess vor dem Oldenburger Landgericht beginnt, steht noch nicht fest.
