Mordanschlag? Unbekannte werfen Gullydeckel auf A 27
Die Fälle von gefährlichen Eingriffen in den Straßenverkehr nehmen nicht ab. Nun ist bekannt geworden, dass Unbekannte in der Nacht zu Donnerstag zwei Gullydeckel von einer Brücke auf die Autobahn 27 bei Walsrode im Heidekreis geworfen haben. Die Staatsanwaltschaft Verden hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des versuchten Mordes eingeleitet: "Polizei und Staatsanwaltschaft gehen nach dem derzeitigen Spurenbild davon aus, dass der oder die Täter heimtückisch und wahllos wehrlose Fahrzeuginsassen töten wollten", hieß es in einer Mitteilung. Für einen versuchten Mord droht das Strafgesetzbuch eine lebenslange Freiheitsstrafe an.
Fahrer kamen mit Schrecken davon
Es sei ein reiner Zufall, dass die Fahrzeugführer unverletzt blieben. Die Fahrer kamen mit dem Schrecken davon. Der erste Wurf habe ein Auto an der Front und am Unterboden beschädigt. Der zweite Gullydeckel schlug in die Frontscheibe einer Sattelzugmaschine ein Loch, drang aber nicht in das Führerhaus ein. Die Unbekannten hatten die mehrere Dutzend Kilogramm schweren Deckel laut Polizei zunächst in dem kleinen Örtchen Schneeheide in der Lüneburger Heide gestohlen. Am späten Mittwochabend hätten sie diese dann von einer Brücke zwischen Schneeheide und Walsrode auf die A 27 geschmissen.
Unbekannte stehlen Gullydeckel
Auch auf der Autobahn 1 wurden am Freitagmorgen erneut Steine auf die Fahrbahn geschmissen. Erneut kamen die Lkw-Fahrer mit einem Schrecken davon. Vor gut einer Woche waren bereits vier Sattelzüge auf der Autobahn 1 im Raum Osnabrück getroffen worden. Sie waren zur Zielscheibe eines Steinewerfers geworden. Die Ermittler in Osnabrück prüfen derzeit, ob es eine Verbindung zu ähnlichen Taten im Juni und Juli gibt.
Der Zentrale Kriminaldienst der Polizeiinspektion Heidekreis nimmt Hinweise unter Telefon (0 51 91) 9 38 00 entgegen.
