Kindertafel Lüneburg hilft bei den Hausaufgaben
Familien mit wenig Geld trifft die Corona-Pandemie besonders schwer. Die Lüneburger Kindertafel hat nun mithilfe der Stadt eine Lösung gefunden, wie sie Schülerinnen und Schüler wenigstens beim Lernen für die Schule und den Hausaufgaben unterstützen kann. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen.
Jedes Kind kann täglich eine Stunde lernen
Die Paul-Gerhardt-Kirchen-Gemeinde hat genug Räume, um bis zu zwölf Kinder pro Stunde gleichzeitig zu betreuen. Auch dort gelten die Hygienevorschriften - alle halten Abstand zueinander und tragen einen Nasen-Mund-Schutz. Jedes Kind hat eine erwachsene Bezugsperson, mit der es eine Stunde täglich lernen kann. Nach der Lernstunde geben die Mitarbeiter der Kindertafel jedem Kind eine Tüte mit einem Brötchen, Obst und Gemüse mit auf den Weg. Warme Mahlzeiten dürfen sie zurzeit nicht ausgeben.
Interesse an Hausaufgabenhilfe ist groß
Die Nachfrage für die Hausaufgabenhilfe ist groß, sagte Diakonin Antje Stoffregen NDR 1 Niedersachsen. Inzwischen gebe es eine Warteliste. "In den Familien war es, wie sicherlich in ganz vielen Familien, ziemlich stressig", sagte Stoffregen. Einige Kinder hätten in den vergangenen Wochen nichts für die Schule getan und es gehe darum, erst mal Buchstaben und Zahlen zu lernen.
Evangelische Landeskirche will Beispiel übertragen
Die Evangelische Landeskirche würde das Lüneburger Konzept gern auf Kirchengemeinden in ganz Niedersachsen übertragen, sagte Pfarrerin Barbara Hanusa dem NDR. Die Corona-Krise mache gerade Kindern aus sozial benachteiligten Familien den Alltag noch schwerer - etwa durch beengte Wohnverhältnisse und Sprachbarrieren. "Wenn wir wieder normalen Schulbetrieb haben, werden wir sehen, dass wir eine ganze Kohorte von Kindern abgehängt haben", so Pastorin Hanusa.
