Erixx: Zugverkehr nach Warnstreik wieder normal

Nach dem Warnstreik beim Bahnunternehmen Erixx läuft der Zugbetrieb mittlerweile wieder normal. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Am Freitagmorgen hatte ein Großteil der Mitarbeiter nach einem Aufruf der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) von 3 bis 10 Uhr die Arbeit niedergelegt. Nach Angaben eines Erixx-Sprechers fielen rund 30 Züge auf verschiedenen Strecken aus.
Nur teilweise Busersatzverkehr
Besonders betroffen war die Strecke zwischen Soltau und Bremen, wo keine Ersatzbusse verfügbar waren. Auch zwischen Hannover und Buchholz wurden fast alle Verbindungen gestrichen, zwischen Hannover und Bad Harzburg fuhr die Hälfte der Züge. Mit Ersatzbussen konnte das Bahnunternehmen hier einen Teil der Pendler doch noch ans Ziel zu bringen.
GDL fordert bessere Bezahlung der Lokführer
Hintergrund des Warnstreiks sind die laufenden Tarifverhandlungen. Nach Angaben eines GDL-Sprechers wollte die Gewerkschaft damit ein Zeichen setzen. Die Lokführer bei Erixx würden deutlich schlechter bezahlt als im Bundesdurchschnitt, sagte der Sprecher. Das müsse sich ändern. Zudem wolle Erixx die Ruhetagsregeln der Lokführer verschlechtern. Die Gewerkschaft fordert einen Stufenplan für die kommenden zwei Jahre und die Einführung der 38-Stunden-Woche.
Erixx von Warnstreik überrascht
Mit der Resonanz auf den Warnstreik zeigte sich die GDL zufrieden. Rund 90 Prozent der Mitarbeiter hätten sich beteiligt und die Reisenden viel Verständnis gezeigt, sagte Bundesvorstand Claus Weselsky. Er sei zuversichtlich, dass der Arbeitgeber bei den nächsten Tarifgesprächen in der kommenden Woche in Celle ein verhandlungsfähiges Angebot machen werde. Das Bahnunternehmen zeigte sich verwundert über den Streik. Es habe bereits einen Kompromiss gegeben, der nun überraschend wieder infrage gestellt worden sei, sagte ein Sprecher.
