Corona: Stader Seniorenheim fordert Hilfe der Bundeswehr an
Ein Stader Senioren- und Pflegeheim hat die Bundeswehr um Hilfe bei täglichen Corona-Schnelltests für das Personal gebeten. Aktuell sind dort 26 Senioren und vier Mitarbeitende mit Corona infiziert.
Wie NDR 1 Niedersachsen berichtet, wurde die Unterstützung angefordert, weil das Johannisheim derzeit von einer zweiten größeren Infektionswelle betroffen ist. Die Einrichtung wurde deshalb komplett unter Quarantäne gestellt. Ein Besuchsverbot ist in Kraft, außerdem müssen die 137 Beschäftigten vor jeder Schicht getestet werden. Die jetzt notwendige Anzahl an täglichen Schnelltests könne vom Personal nicht mehr geleistet werden, sagte ein Sprecher. Deshalb sei über den Landkreis der Antrag auf Hilfe der Soldaten gestellt worden.
Schon sechs Bewohner gestorben
Besonders tragisch: Wegen des Corona-Ausbruchs musste das Gesundheitsamt des Landkreises die eigentlich für diese Woche geplanten Impfungen absagen. Seit dem Beginn der Pandemie im vergangenen Frühjahr sind sechs Menschen in dem Heim gestorben.
Heim muss Unterkunft und Verpflegung der Soldaten übernehmen
Deutschlandweit stehen nach Angaben der Bundeswehr rund 20.000 Soldatinnen und Soldaten als "helfende Hände" zur Verfügung. Umsonst ist ihr Einsatz übrigens nicht. In dem Antrag hat die Stader Heimleitung zugestimmt, für Unterkunft und Verpflegung der Soldatinnen und Soldaten zu sorgen, sobald diese im Johannisheim anrücken.
