Bernd Althusmann, Landesvorsitzender der CDU, und Stephan Weil, Landesvorsitzender der SPD in einer Bildmontage. © picture alliance/dpa Foto: Julian Stratenschulte

Was folgt aus der NRW-Wahl für die Parteien in Niedersachsen?

Stand: 16.05.2022 11:55 Uhr

Nach der gewonnenen Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen sehen sich CDU und Grüne auch in Niedersachsen im Aufwind. Die Landesverbände von SPD und FDP verorten das schlechte Abschneiden regional in NRW.

Niedersachsen SPD-Chef Stephan Weil sieht im schlechten Ergebnis der Sozialdemokraten bei der Landtagswahl im Nachbarbundesland kein Vorzeichen für den 9. Oktober - dem Termin der Landtagswahl in Niedersachsen. Weil sagte dem NDR, die Situation sei hierzulande eine ganz andere. "Wir regieren hier ja schon einige Jahre und haben den Eindruck, dass die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger findet, dass wir das ganz gut machen." Damit dürfte sich die SPD aber nicht zufrieden geben, so Weil. Das Wahlergebnis in Nordrhein-Westfalen bestärke ihn darin, seine Parteifreunde immer wieder zu motivieren, dass die SPD bis zur Wahl im Herbst noch kräftig zulegen müsse, so der Ministerpräsident.

Althusmann: CDU kann Wahlen gewinnen

Die CDU in Niedersachsen sieht sich nach jüngst gewonnenen Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und der in Nordrhein-Westfalen im Aufwind. CDU-Parteichef Bernd Althusmann sagte, die Christdemokraten seien in NRW deutlich als stärkste Kraft hervorgegangen. Die CDU könne Wahlen gewinnen, so Althusmann, der in der großen Koalition in Niedersachsen Stellvertreter von Ministerpräsident Weil ist und als dessen direkter Konkurrent in die Landtagswahl im Herbst geht. "Alle guten Dinge sind drei. Am 9. Oktober geht es in Niedersachsen weiter", so Althusmann.

Grüne: Unsere Themen bewegen die Menschen

Die niedersächsischen Grünen sehen sich bestätigt und wollen den Schwung aus den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen für die Landtagswahl im Oktober mitnehmen, sagte die niedersächsische Spitzenkandidatin Julia Willie Hamburg. Landeschefin Anne Kura gibt als Ziel vor, so stark zu werden wie nie und wieder zu regieren. Was die Wählerinnen und Wähler in Nordrhein-Westfalen überzeugt hat, sind aus Sicht der Partei die Ideen der Grünen etwa für bezahlbare Mieten und Mobilität - Themen, die auch die Menschen in Niedersachsen bewegten.

FDP-Chef Birkner enttäuscht, aber zuversichtlich

Die niedersächsische FDP spricht von einem enttäuschenden Ergebnis. "Es ist nicht akzeptabel, dass die FDP im bevölkerungsreichsten Land nur auf knapp sechs Prozent kommt", sagte FDP-Landesvorsitzender Stefan Birkner laut Mitteilung. "Wir müssen uns dringend anschauen, wo die Ursachen dafür liegen, um die richtigen Schlussfolgerungen für die Wahl in Niedersachsen zu ziehen." Er sei dennoch zuversichtlich - und sieht wie auch SPD-Chef für seine Partei eine andere Ausgangslage in Niedersachsen. "Wir sind überzeugt, die richtigen Antworten zu haben, um Niedersachsen moderner, freier und zukunftsfähiger zu machen. Davon werden wir die Wählerinnen und Wähler in einem starken Wahlkampf überzeugen."

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 16.05.2022 | 08:00 Uhr

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