Sebastian Lechner soll neuer Landesvorsitzender der CDU werden
Nach dem Rückzug von Bernd Althusmann will Niedersachsens CDU-Generalsekretär Sebastian Lechner neuer Landesvorsitzender der Partei werden. Er ist bereits der neue Fraktionschef im Landtag.
Der CDU-Bezirk Hannover nominierte Lechner am Mittwochabend einstimmig als Nachfolger von Althusmann, wie die Partei mitteilte. Er sei überzeugt, dass er den Rückhalt der Partei habe, sagte Lechner der Deutschen Presse-Agentur anschließend. "Ich habe das Gefühl, es stehen alle dahinter." Bisher ist der 41-Jährige der einzige Kandidat. Auch den Bundestagsabgeordneten Hendrik Hoppenstedt und Gitta Connemann war ein mögliches Interesse am Landesvorsitz nachgesagt worden - eine alleinige Kandidatur von Lechner gilt nun aber als wahrscheinlich. Zum möglichen Doppelamt sagte Lechner, dass es hilfreich sei, wenn der Fraktions- und der Landesvorsitz in einer Hand wären, "weil es sonst immer Sollbruchstellen gibt in der Zusammenarbeit". Auch auf Bundesebene sind Fraktions- und Parteivorsitz bei den Christdemokraten bei Friedrich Merz in einer Hand.
Lechner seit Anfang 2021 Generalsekretär
Der 41 Jahre alte Lechner ist seit der Wahl 2013 Abgeordneter des Niedersächsischen Landtags. Von 2008 bis 2014 war er Landesvorsitzender der Jungen Union in Niedersachsen. Seit Anfang 2021 ist er Generalsekretär des Landesverbands. Lechner ist verheiratet und hat drei Kinder. Der Bezirksvorsitzende der CDU Hannover, der Bundestagsabgeordnete Hendrik Hoppenstedt, begrüßte die Nominierung: "Mit diesem Personalvorschlag haben wir die Chance, einvernehmlich und geschlossen die Neuaufstellung der Partei zu gestalten."
Wahl zum Landesvorsitz im Januar geplant
Die CDU mit Althusmann als Spitzenkandidaten hatte bei der Landtagswahl ihr schlechtestes Ergebnis in Niedersachsen seit den 1950er-Jahren eingefahren. Daraufhin kündigte Althusmann an, den Landesvorsitz abzugeben. Ziel ist es laut Lechner nun, den Landesvorsitzenden oder die Landesvorsitzende Ende Januar zu wählen. Neben der Oppositionsarbeit solle so die Grundlage für einen Wahlsieg 2027 geschaffen werden.