Landtagswahl: Landesschülerrat fordert Wählen für 16-Jährige
Mehr als sechs Millionen Bürgerinnen und Bürger dürfen am 9. Oktober einen neuen Niedersächsischen Landtag wählen. Minderjährige sind nicht wahlberechtigt. Der Landesschülerrat findet das unangemessen.
Dessen Vorsitzender Malte Kern fordert eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre - wie beispielsweise in Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein. Die Schule vermittele entsprechende Bildung. Das Wahlrecht für 16-Jährige bei Kommunalwahlen habe sich bewährt. "Wenn man dann merkt, dass junge Menschen politisch sind, eine Meinung haben, auf die Straße gehen und für Klimaschutz protestieren - warum dürfen sie ihre Meinung dann nicht auch auf dem Wahlzettel haben?", fragt der 17-Jährige aus Wendeburg (Landkreis Peine). Demonstrationen anzumelden sei erlaubt, zu wählen sei es nicht. "Das ist doch eingerostet."
Absenkung auf 14 Jahre zu viel
Die Parteien gehen in dieser Frage auseinander. SPD und FDP sind offen für eine mögliches Gesetzesnovelle. Die CDU möchte es dabei belassen, wie es ist. Die Grünen plädieren sogar für eine Absenkung des Wahlalters für die Landtagswahl auf 14 Jahre. Für Kern ist dieser Schritt zu viel des Guten. "Das halte ich aber für viel zu früh", sagt der Landesschülerratsvorsitzende. Die zwei Jahre zwischen 14 und 16 seien wichtig für die politische Entwicklung junger Menschen.