Landtagswahl: Bernd Althusmann holt Direktmandat in Seevetal
In der Region Lüneburg/Heide/Unterelbe gewinnt die SPD neun und die CDU fünf Wahlkreise. Spitzenkandidat Althusmann holt ein Direktmandat.
Die Wahlniederlage der CDU macht sich besonders in der Region Lüneburg, Heide und Unterelbe bemerkbar. Traditionell liegt die Region fest in den Händen der CDU - die Ergebnisse dieser Landtagswahl zeichnen jedoch ein deutlich anderes Bild: die Christdemokraten gewinnen lediglich die fünf Wahlkreise Bergen, Winsen, Seevetal, Buchholz und Bremervörde. In Soltau, Bergen und Stade hat die Partei die meisten Prozentpunkte verloren. Die SPD gewinnt die neun Wahlkreise Walsrode, Soltau, Uelzen, Elbe, Lüneburg-Land, Lüneburg, Rotenburg, Buxtehude und Stade. In Uelzen erhält die SPD die meisten Zweitstimmen (33,7 Prozent).
Ergebnisse Direktmandate und Zweitstimmen in Ihrem Wahlkreis
Seevetal: Althusmann holt Direktmandat
CDU-Spitzenkandidat Bernd Althusmann hat seinen Wahlkreis Seevetal (Landkreis Harburg) mit 38 Prozent gewonnen und erhält damit das Direktmandat. Allerdings hat er dieses Mal weniger Stimmen erhalten als bei der Landtagswahl 2017. Seine Hauptkonkurrentin von der SPD, Sabine Schulz-Rakowski, kam bei den Erststimmen auf fast 28 Prozent. Weil-Herausforderer Althusmann hat nach der Wahlniederlage jedoch bereits seinen Rücktritt als CDU-Landeschef angekündigt.
Hochrechnung für Niedersachsen
AfD teilweise bei 14 Prozent, Grüne erhalten ein Direktmandat
In Bergen kommt die AfD mit 14,3 Prozent der Zweitstimmen auf ihren besten Wert in der Region. Damit liegt die Partei dort auf dem dritten Platz hinter CDU (32,2 Prozent) und SPD (28,5 Prozent). In Walsrode und Uelzen erhält die AfD ebenfalls 14 Prozent der Zweitstimmen. Neben der AfD erhalten auch die Grünen einen wesentlichen Aufschwung in den Zweitstimmen. Im Wahlkreis Lüneburg holt Pascal Mennen mit 30 Prozent der Erststimmen ein Direktmandat. Damit ist er der einzige Kandidat der Grünen in der Region, der in den Landtag einziehen darf. Insgesamt schaffen in Niedersachsen drei grüne Kandidaten mit einem Direktmandat den Sprung in den Landtag.
14 Wahlkreise im Sendegebiet des NDR Studios in Lüneburg
- 42 Walsrode
- 43 Soltau
- 44 Bergen
- 46 Uelzen
- 47 Elbe
- 48 Lüneburg-Land
- 49 Lüneburg
- 50 Winsen
- 51 Seevetal
- 52 Buchholz
- 53 Rotenburg
- 54 Bremervörde
- 55 Buxtehude
- 56 Stade
Landtagswahl 2017: CDU stärkste Kraft in der Region
Die Region Lüneburg, Heide und Unterelbe liegt traditionell fest in den Händen der CDU. Bei der Landtagswahl 2017 wurde die CDU in der Region Lüneburger Heide/Unterelbe stärkste Kraft mit 35,4 Prozent der Zweitstimmen. Knapp dahinter rangierte die SPD mit 33,1 Prozent. Die Grünen kamen auf 9,8 Prozent, die FDP auf 8 Prozent und die AfD auf 6,5 Prozent.
CDU holt elf Wahlkreise, SPD zwei
Bei der Landtagswahl 2017 wurde nicht zwischen den Wahlkreisen Lüneburg-Land und Lüneburg unterschieden, deshalb gab es 13 Wahlkreise. Insgesamt gingen elf davon an die CDU, zwei an die SPD. In Bremervörde holte die CDU ihr bestes Ergebnis mit 44,1 Prozent der Zweitstimmen, am schlechtesten schnitten die Christdemokraten in Lüneburg ab (26,1 Prozent). Die SPD holte die meisten Zweitstimmen in Walsrode - in dem Wahlkreis erzielte sie 40,6 Prozent. Die wenigsten Stimmen bekamen die Sozialdemokraten im Wahlkreis Buchholz (29 Prozent). Die Grünen waren in Lüneburg besonders stark mit 16 Prozent der Zweitstimmen. Die FDP konnte in Buchholz mit 9,8 Prozent ihr bestes Ergebnis in der Region einfahren, die AfD mit jeweils 7,4 Prozent in den Wahlkreisen Bergen und Winsen.
Aktuelle Videos von der Wahl in Niedersachsen
Die Ergebnisse vergangener Landtagswahlen in Niedersachsen finden Sie im Wahlmonitor von tagesschau.de.