Rolf Vogt steht vor seinem Haus und seinem Grundstück, die mit Hunderten von Lichterketten geschmückt sind. © NDR Foto: Bertil Starke

Weihnachtshaus in Calle wird leuchten - trotz Energiekosten

Stand: 29.09.2022 12:15 Uhr

Das Weihnachtshaus von Rolf Vogt in Calle hat Tradition. Während der Pandemie blieb das Haus dunkel, nun will der Rentner die Lampen bald wieder anschalten - trotz der hohen Energiekosten.

"Wenn wir die Beleuchtung voll anmachen, dann muss ich schon so zwischen 7.000 und 9.000 Euro rechnen", sagt der 74-Jährige, der seit dem Sommer Haus und Garten wieder zum leuchtenden Weihnachtswunderland umbaut. Dutzende Stromkabel führen vom Sicherungskasten in die Lampen, in Weihnachtsfiguren und Schriftzüge. Im Garten stehen Zelte und ein Kinderkarussell. In diesem Jahr will Vogt auch einen kleinen Weihnachtsmarkt für die Besuchenden öffnen. Ohne diese Einnahmen wäre seine Weihnachtsleidenschaft wohl auch gar nicht möglich.

Vogt: "Wir sind damit groß geworden"

Mehr als eine halbe Million Lampen hängen unter anderem am Dach, in den Beeten und am Gartenzaun. Und das in Zeiten von explodierenden Energiepreisen. Vogt kann nachvollziehen, dass sich der ein oder die andere fragt, ob so ein Weihnachtshaus jetzt sein muss. "Ich bitte die Leute, auch Verständnis für uns zu haben, weil wir damit sozusagen groß geworden sind. Das geht jetzt 20 Jahre. Und wir können uns das eigentlich auch im höheren Alter nicht vorstellen, dass das mit einem Schlag alles weg ist."

Vor Corona lagen die Kosten bei 3.000 Euro

Vor der Corona-Pandemie habe er das alles noch gut bezahlen und auch teilweise mal neue Lichterketten anbringen können. Zuletzt aber habe er viele kaputte Lampen abreißen müssen "und die Reserven, die ich hatte, gehen auch langsam zu Ende", erzählt Vogt. Es gehe ihm und seiner Familie in erster Linie darum, anderen Menschen eine Freude zu bereiten. Als er - nach einem USA-Besuch im Jahr 2000 - damit begann, kostete ihn der Strom dafür einige wenige hundert Mark. Vor der Pandemie waren es dann 3.000 Euro. Nun erwartet der Rentner aus dem Landkreis Nienburg eine bis zu dreimal so hohe Rechnung. Klar ist: Ohne zu sparen, wird es in diesem Jahr nicht gehen. "Wir müssen gucken, wie wir das am besten handhaben, dass wir eventuell auch weniger Licht anmachen."

Die Lichter leuchten nicht mehr so lange

Eröffnung ist am 26. November - dann erst einmal mit voller Beleuchtung, sagt Vogt. Hunderttausende Lichter an Haus, Garten und am kleinen Weihnachtsmarkt werden aber statt drei nur noch zwei Stunden zwischen 18 und 20 Uhr leuchten. Der Rentner hofft auf viele Besucherinnen und Besucher. Zuletzt kamen sie aus dem gesamten Bundesgebiet in die Grafschaft Hoya.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Funkbilder - der Tag | 29.09.2022 | 16:00 Uhr

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