Verkehrsprobleme am Deister - Entspannung im Harz
Der befürchtete Ansturm im Harz ist am Wochenende ausgeblieben. Im Deister bekamen allerdings einige Autofahrer Ärger mit der Polizei.
Erneut seien unter anderem Rettungswege zugeparkt worden, hieß es. Am Nienstedter Pass im Deister blieb es zwar nach Angaben der Stadt Barsinghausen am Freitag und Sonnabend weitgehend ruhig und die meisten Autofahrer hätten für die Schließung des dortigen Parkplatzes Verständnis gezeigt. Einzelne Besucher seien allerdings beleidigend geworden, teilte ein Sprecher der Stadt am Sonntag mit. Nach eigenen Angaben verhängte allein die Polizei in Bad Münder (Landkreis Hameln-Pyrmont) am Sonnabend 45 Bußgeldbescheide. Im Landkreis Schaumburg wurde wegen des großen Andrangs die Zufahrt zum Bückeberg gesperrt.
Bessere Aufteilung als am vergangenen Wochenende
Deutlich entspannter als noch vor einer Woche lief dagegen das Wochenende im verschneiten Harz ab. Zwar reisten erneut viele Menschen an, doch die Besucher verteilten sich der Polizei zufolge besser in der Region als noch an den Vortagen. Die Ordnungskräfte mussten nur in wenigen Fällen Autos abschleppen oder Zufahrten sperren. "Wir sehen, dass sich die Besucher noch besser als gestern aufteilen", so ein Polizeisprecher am Sonntag. Nur vereinzelt griffen Ordnungshüter wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht an den Ski- und Rodelhängen sowie wegen nicht ausreichender Abstände ein. Die Menschen reagierten bei Ansprachen "sehr freundlich", wie der Einsatzleiter des Landkreises Goslar am Sonnabend sagte.
"Kommen Sie nicht in den Harz"
Wegen möglicher Überfüllung und aufgrund des Ansteckungsrisikos hinsichtlich der Corona-Pandemie hatten die Behörden im Vorfeld von Ausflügen in den Harz abgeraten. Die Lage in der kommenden Woche sei noch nicht abzusehen, man befinde sich aber im Austausch mit den weiteren Behörden und sei vorbereitet, hieß es. Thomas Brych (SPD), Landrat des Landkreises Goslar, zog im NDR Regionalmagazin Hallo Niedersachsen am Sonnabend auch ein positives Fazit des neuen Konzeptes. "Es hat hervorragend geklappt, die Leute waren sehr einsichtig", sagte er. Gleichzeitig appellierte er erneut an Tagestouristen, derzeit von Reisen in den Harz abzusehen - auch wenn er bedauere, dass die Menschen nicht anreisen sollen. "Bleibt bitte zu Hause. Kommen Sie nicht in den Harz", so Brych. Diejenigen, die doch kommen, sollten sich entsprechend verhalten.
