Tödliche Schüsse in Celle: Ermittler gehen von Notwehr aus
Nach den tödlichen Schüssen auf Räuber in einem Juweliergeschäft in Celle haben die Ermittler das Verfahren gegen den Ladeninhaber eingestellt. Die Staatsanwaltschaft Lüneburg geht von Notwehr aus.
Der 72-jährige Juwelier habe angegeben, dass er geschossen habe, um sein Leben und das seiner Frau zu schützen, sagte ein Sprecher der Behörde. Einer der beiden Täter soll laut der Aussage über der Frau gekniet und sie gewürgt haben. Der andere soll eine Waffe auf den Inhaber gerichtet haben. Die Ermittlungen und rechtsmedizinischen Untersuchungen hätten die Darstellung des Juweliers gestützt, so der Sprecher. Als Verteidigungshandlung habe ihm "kein milderes Mittel" zur Verfügung gestanden. Der Juwelier besaß die Waffe nach früheren Angaben der Ermittler rechtmäßig.
Ermittlungen gegen dritten Verdächtigen laufen weiter
Der folgenschwere Überfall hatte sich Mitte September in der Celler Innenstadt ereignet. Einer der mutmaßlichen Räuber starb noch in dem Geschäft, der zweite wenige Stunden später im Krankenhaus. Weiter ermittelt wird gegen einen mutmaßlichen Komplizen. Der 37-Jährige soll den Überfall mit den Getöteten gemeinsam geplant und zudem den Fluchtwagen gefahren haben. Er hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.
