Studie: Hunde erschnüffeln zuverlässig Corona vor Konzerten
Speziell trainierte Hunde sind in der Lage, Corona-Infektionen zu erschnüffeln - sogar noch bevor der PCR-Test positiv ist. Das haben Forschende der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) herausgefunden.
Obwohl inzwischen die meisten staatlichen Corona-Einschränkungen aufgehoben worden sind, könnten die Corona-Spürhunde weiter von Nutzen sein, sagte Holger Volk, Leiter der Klinik für Kleintiere an der TiHo und Leiter der Studie, die in der Fachzeitschrift "BMJ Global Health" vorgestellt wird. Denn: "Der Hund ist in diesem Fall ein Frühwarnsystem", so Volk. "Große Firmen wie Continental oder Volkswagen hätten mit ihnen ein relativ günstiges Screening-Tool, um die Sicherheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhöhen", sagte der Professor für Tiermedizin weiter.
Hunde schnüffelten an Schweißproben von 2.802 Teilnehmern
Für die TiHo-Studie "Back to Culture" hatten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen im vergangenen Jahr bei vier Konzerten in Hannover Schweißproben genommen. Die Konzertbesucher hatten zudem Abstriche für einen Antigen-Schnelltest und einen PCR-Test abgegeben. Insgesamt lagen so von 2.802 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Schweißproben, Testergebnisse sowie Auskünfte unter anderem zum Impfstatus und zu chronischen Krankheiten vor.
Hunde riechen auch Krebs und Malaria
Die acht trainierten Hunde erkannten demnach die Corona-negativen Proben zu 99,9 Prozent und die positiven Proben zu 81,6 Prozent. Das zeige, dass Hunde nicht nur unter Laborbedingungen, sondern auch im Alltag Proben zuverlässig unterscheiden könnten, sagte Studienleiter Volk. Hunde werden der TiHo zufolge auch auf anderen medizinischen Gebieten eingesetzt: Sie können demnach verschiedene Krebsarten, Malaria sowie einige bakterielle und virale Infektionen erkennen.