Region Hannover testet Busbestellung per App
Die VW-Tochter Moia hat bereits vorgemacht wie Fahrdienste jenseits von Taxen, Bus und Bahnen funktionieren können. Nun versuchen die Region Hannover, die Verkehrsbetriebe Üstra und Regiobus das Erfolgsmodell gewissermaßen zu kopieren. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Per App soll es möglich sein, bei Bedarf einen Bus zu bestellen. Dieser könne dann mit anderen Fahrgästen, die ähnliche Fahrziele haben, geteilt werden. Ab dem Sommer 2021 soll für bis zu dreieinhalb Jahre ein sogenanntes On-Demand-System in den drei Kommunen Wedemark, Sehnde und Springe getestet werden, Das teilte die Region Hannover am Donnerstag mit.
Software kombiniert Kundenwünsche
"Ein Projekt in dieser Dimension im ländlichen Raum hat es bundesweit noch nicht gegeben", sagte der Verkehrsdezernent der Region, Ulf-Birger Franz. Derartige Mobilitätsangebote im Umland einzurichten, sei wegen der im Vergleich mit der Großstadt geringeren Nutzerzahl "weniger lukrativ", erklärte Franz. In den drei Kommunen leben rund 83.000 Menschen. Eine Software plant und kombiniert den Angaben zufolge die Kundenwünsche, Anschlüsse an Bus und Bahn sollen gewährleistet sein. Die Fahrgäste würden an virtuellen Haltestellen abgeholt und abgesetzt - nicht mehr als 150 Meter vom Start- oder Zielort entfernt, sagte Klaus Geschwinder, Teamleiter Verkehrsentwicklung und Verkehrsmanagement bei der Region Hannover.
Defizit zu erwarten
Die Region Hannover und die Verkehrsbetriebe rechnen mit jährlichen Kosten zwischen 2,9 und 3,5 Millionen Euro. Die Einnahmen sollen zwischen 500.000 und 700.000 Euro liegen, sagte Franz.
