Polizei-Gewerkschaft fordert mehr Waffen-Verbotszonen
Weil Messerangriffe im vergangenen Jahr im Raum Hannover deutlich zugenommen haben, setzt sich die Gewerkschaft der Polizei (GdP) jetzt für mehr Waffenverbotszonen ein.
Nach dem Vorschlag der Gewerkschaft könnte das Mitführen von Waffen dann vor allem an belebten Orten verboten sein - beispielsweise an Bus- und Bahnhaltestellen, Sportstätten, Badeseen oder auch in der Nähe von Schulen. Ziel sei einerseits, mehr Waffen sicherzustellen. Andererseits sollen die Verbotszonen auch das Sicherheitsgefühl bei den Menschen stärken. Bislang gibt es in Hannover eine Waffenverbotszone hinter dem Hauptbahnhof.
Polizei noch skeptisch
Die Polizei in Hannover reagiert auf den Vorschlag der GdP verhalten. Eine Verbotszone müsse gut begründet sein, sagte ein Sprecher. Schließlich gehe es dabei auch um einen Eingriff in die Freiheitsrechte. Zudem hießen mehr Verbotszonen auch: Es müssten entweder Polizisten von anderen Orten abgezogen oder mehr Personal eingestellt werden. Auch deshalb sollten die Zahlen erst einmal beweisen, dass es wirklich mehr Angriffe mit Messern und anderen Waffen gibt, so der Sprecher. Die Polizei Hannover will darum über einen längeren Zeitraum hinweg genauer auf mögliche Problemzonen der Stadt schauen.