Nettogewinn trotz Corona: Nord/LB ist im Aufwärtstrend
Die Nord/LB hat 2020 trotz der Corona-Folgen einen knappen Nettogewinn verbucht. Für das laufende Jahr zeigen sich die Verantwortlichen verhalten optimistisch.
Wie die Bank am Donnerstag mitteilte, stand im vergangenen Jahr unterm Strich ein Plus von 25 Millionen Euro, vor Steuern lag das Ergebnis allerdings bei minus 13 Millionen Euro. Damit schnitt das Institut bei allen Widrigkeiten der Krise und anhaltend hohen Risiken besser ab als noch im Herbst erwartet worden war. 2019 hatte das Minus nach Steuern bei 67 Millionen Euro gelegen.
Guter Start ins laufende Jahr
Die Geschäftsführung mahnte aber dennoch weiter zur Vorsicht. Das Jahr 2021 sei gut angelaufen, aber das Geschäftsergebnis werde durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und den Umbau der Bank weiter beeinflusst, sagte Vorstandschef Thomas Bürkle. Man spüre derzeit Verunsicherung bei den Kunden. Sollten sich die Impfungen breiter durchsetzen, gebe es allerdings Zuversicht, so Bürkle. Für eine konkrete Prognose sei es aber noch zu früh.
Erhöhte Risikovorsorge belastet Ergebnis
Im vergangenen Jahr musste die Nord/LB die Risikovorsorge wegen möglicher Kreditausfälle deutlich erhöhen. "Wir haben das getan, um auf mögliche künftige Auswirkungen vorbereitet zu sein", sagte Bürkle. Das entsprechende Teilergebnis für diese Kategorie sank in der Bilanz von 29 Millionen Euro auf minus 426 Millionen Euro. Teuer ist für die Bank auch der interne Sparkurs mit vielen Stellenkürzungen. Bis 2024 soll die Zahl der Beschäftigten auf rund 2.800 etwa halbiert werden.
