Mordprozess: Ehefrau gesteht tödliche Messerstiche
Wegen heimtückischen Mordes muss sich seit Donnerstag eine 47-Jährige vor dem Landgericht Hannover verantworten. Zum Prozessauftakt räumte sie ein, ihren Mann erstochen zu haben.
Sie habe sich gegen ihren betrunkenen Mann gewehrt, als dieser ihren Kopf gegen eine Wand gedrückt und seinen Unterarm gegen ihren Hals gepresst habe, sagte ihr Verteidiger. Daraufhin habe sie ein Messer aufgehoben, den Mann bedroht und ihn dabei unabsichtlich verletzt. "Ich wollte meinen Ehemann nicht töten", betonte sie laut der Erklärung. Ihr jüngstes von drei Kindern, ein zwölfjähriges Mädchen, soll bei der Tat dabei gewesen sein.
Anklage: Schlafenden Mann attackiert
Die Anklage dagegen geht von einem anderen Tathergang aus: Demnach soll die 47-Jährige ihren Mann im vergangenen Oktober im gemeinsamen Haus in Hannover-Bemerode nach einem Streit mit einem 15 Zentimeter langen Messer erstochen haben, als er schlief. Sie habe ihm den Mund zugehalten und das Messer in seine Brust gerammt, heißt es. Das Messer durchbohrte das Herz, der Mann starb binnen kürzester Zeit an inneren Blutungen. Die Frau habe die Arglosigkeit des Opfers ausgenutzt, er habe keinen Angriff erwartet, so die Staatsanwaltschaft.
