Missbrauchskomplex Münster: Hannoveraner steht vor Gericht
Seit Donnerstag muss sich ein Hannoveraner vor dem Landgericht Münster (NRW) wegen Kindesmissbrauchs verantworten. Die Öffentlichkeit ist von weiten Teilen der Verhandlung ausgeschlossen.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 30 Jahre alten Mann vor, einen inzwischen Elfjährigen aus Münster zwischen April und September 2019 und einen weiteren Jungen mehrfach schwer sexuell missbraucht zu haben. Bei dem Elfjährigen handelt sich um den Sohn der Lebensgefährtin eines 27-jährigen IT-Technikers aus Münster, der laut den Ermittlern in dem Missbrauchskomplex als Dreh- und Angelpunkt gilt. Der Hannoveraner bestreitet laut Staatsanwaltschaft die Vorwürfe. Zu Prozessbeginn habe er sich laut eines Gerichtssprechers nicht geäußert.
Weitere Hannoveraner angeklagt
Im Missbrauchskomplex Münster gibt es bundesweit mehr als 20 Beschuldigte. Der Prozess gegen den Hauptangeklagten läuft seit dem 12. November. Mitangeklagt ist ein weiterer 35 Jahre alter Mann aus Hannover. Der Prozess gegen einen 50 Jahre alten Hannoveraner steht noch aus. Noch vor Weihnachten sollen zwei weitere Prozesse beginnen.
