Metallindustrie: Noch kein Ergebnis bei Tarifverhandlungen
Die erste Runde der Tarifgespräche zwischen der Gewerkschaft IG Metall und den Arbeitgebern ist am Donnerstag ergebnislos zu Ende gegangen. Noch liegen die Parteien weit auseinander.
Die IG Metall verlangt unter anderem ein Plus von vier Prozent für die Beschäftigten. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Dieses solle entweder in Form höherer Löhne oder durch einen Teilausgleich für reduzierte Arbeitszeit wegen der Corona-Pandemie erreicht werden. "Eine zweite Nullrunde werden wir nicht mitmachen", betonte Bezirksleiter Thorsten Gröger. "Verzicht ist jetzt nicht das richtige Mittel der Wahl, um die Wirtschaft wieder zum Laufen zu bringen."
Niedersachsenmetall sieht keinen Spielraum
Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall dagegen hatte zuletzt auf Produktionsrückstände von mehr als 20 Prozent wegen der Pandemie verwiesen. "Wir brauchen Stabilität und keine weiteren Kostenbelastungen", sagte der Verhandlungsführer des Verbands Niedersachsenmetall, Torsten Muscharski. "Sonst laufen wir Gefahr, die Branche vor die Wand zu fahren." Es gebe für ihn derzeit keinerlei Spielraum für Entgelterhöhungen. Viele Betriebe seien vom konjunkturellen Einbruch in der Corona-Krise sowie den digitalen Umwälzungen im Automobil- und Maschinenbau doppelt betroffen und würden "schon jetzt auf dem Zahnfleisch gehen". Die Verhandlungen in Niedersachsen sollen am 20. Januar 2021 fortgesetzt werden.
