Marihuana im Wert von 500.000 Euro beschlagnahmt

Polizei und Zollfahndern ist ein Schlag gegen eine Gruppe von Drogendealern im Raum Hannover gelungen. Die Einsatzkräfte durchsuchten nach eigenen Angaben am Dienstag insgesamt 14 Wohnungen und Gewerbeimmobilien in Stadt und Region Hannover sowie in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden. Dabei wurde unter anderem Marihuana im Wert von rund 500.000 Euro beschlagnahmt. Drei Verdächtige wurden festgenommen und sitzen in Untersuchungshaft. Zwei weitere vorläufig festgenommene Personen wurden wieder auf freien Fuß gesetzt.
Indoorplantage in ehemaliger Gaststätte
Die Fahnder ermitteln nach eigenen Angaben bereits seit mehr als einem Jahr gegen die Gruppe. Die Razzien am Dienstag richteten sich gegen Tatverdächtige im Alter von 24 bis 44 Jahren aus Hannover. Sie sollen unter anderem eine professionelle Marihuana-Indoorplantage in den Räumen einer ehemaligen Gaststätte im Landkreis Holzminden betrieben haben, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover.
Weitere Plantagen geplant
Außerdem wird ihnen die Einfuhr und das Verkaufen mit etwa 400 Kilogramm Marihuana sowie Kokain im Kilogrammbereich vorgeworfen. Bei den Durchsuchungen wurde laut Staatsanwaltschaft zudem Beweismaterial beschlagnahmt, das auf die Vorbereitung von zumindest zwei weiteren Plantagen hindeutet. Zudem wurden eine Schusswaffe und Bargeld im unteren fünfstelligen Bereich gefunden.
Chef der Gruppe bereits verurteilt
Der Kopf der Gruppe war bereits im Oktober 2019 von Fahndern des französischen Zolls festgenommen worden. Im Lkw des 42-Jährigen konnten damals 117 Kilogramm Marihuana sichergestellt werden, die er laut Staatsanwaltschaft von Spanien über Frankreich nach Deutschland transportieren wollte. Der Mann wurde inzwischen in Frankreich rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt.
