LKA-Bilanz: Automatensprenger erbeuteten 1,5 Millionen Euro
2020 hat die Polizei in Niedersachsen 45 Angriffe auf Geldautomaten mit Gas- beziehungsweise Festsprengstoff verzeichnet. Insgesamt erbeuteten die Täter laut Landeskriminalamt rund 1,5 Millionen Euro.
In 19 Fällen hätten die Täter Beute gemacht, in 26 Fällen sei es beim Versuch geblieben, wie das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) mitteilte. Im benachbarten Bremen registrierte die Polizei im Vorjahr sechs Automatensprengungen - in drei Fällen erbeuteten die Täter Geld. Inzwischen hätten viele Banken auf die Art der Tatbegehung reagiert, indem sie etwa technische Zusatzausrüstungen wie Farbmarkierungen für die Geldscheine oder Nebelmaschinen nutzten, die es den Tätern schwerer machten, sagte ein Polizeisprecher in Bremen. Selbst ohne Beute richteten die Sprengungen teils erheblichen Schaden an Gebäuden an. 400.000 Euro waren es im Juli 2020 in Bremen und im März 2020 in Bunde (Landkreis Leer) sogar 750.000 Euro.
Ermittler: Tat-Anreiz verringern
Im vergangenen Jahr ermittelte die Polizei insgesamt 18 Tatverdächtige, es gab auch mehrere Festnahmen. Zudem habe es bundesweit Festnahmen gegeben. Ob es einen Bezug zu Taten in Niedersachsen gibt, werde noch geprüft. Ermittler sind der Ansicht, dass grundsätzlich Tatgelegenheiten und Tatanreize verringert werden müssen, indem etwa die Bargeldbestände in den Geldautomaten minimiert oder hochauflösende Kameras an den Standorten installiert werden. Allerdings reagiere auch die Täterseite ihrerseits auf Sicherungsmaßnahmen der Geldinstitute.
