Ein A310 MedEvac der deutschen Luftwaffe steht neben Krankenwagen auf dem Rollfeld des Hannover Flughafen. © Ole Spata/dpa

Verletzte Ukrainer mit Luftwaffe in Hannover gelandet

Stand: 20.04.2022 18:39 Uhr

In Hannover sind am Mittwoch kriegsverletzte Ukrainer mit einem Flugzeug der deutschen Luftwaffe gelandet. Kinder und Erwachsene mit schwersten Verletzungen werden nun in Deutschland behandelt.

Am Mittwoch war der Evakuierungsflug von Köln zum Flughafen der polnischen Stadt Rzeszow gestartet, am späten Nachmittag landete das Spezialflugzeug A310 MedEvac auf dem Flughafen Hannover-Langenhagen. Der Flug sei Amtshilfe für das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), teilte der Sanitätsdienst der Bundeswehr mit.

Pistorius: Hilfsbereitschaft unter der deutschen Bevölkerung herausragend

An Bord befanden sich 14 Patientinnen und Patienten, die nun in Niedersachsen behandelt werden. "Die ankommenden Frauen, Männer und Kinder können hier umgehend und weit weg von den Kriegshandlungen medizinisch weiterversorgt werden. Ich hoffe, dass sie möglichst bald wieder gesund werden", sagte der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD). Die Hilfsbereitschaft unter der deutschen Bevölkerung sei herausragend. "Den Menschen, die durch den Krieg teils über Nacht fast alles verloren haben und jetzt hier in Niedersachsen ankommen, können wir so zumindest die dringlichste Hilfe zukommen lassen. Der Schmerz auf Grund des weiterhin andauernden Krieges in der Ukraine kann damit allenfalls gelindert werden."

Reszow in Polen ist Drehkreuz für Ukraine-Hilfe

Der A310 MedEvac ist die fliegende Intensivstation der Luftwaffe - schon in der Luft können Sanitätssoldaten die Patienten behandeln. Bereits Anfang vergangener Woche waren mit dem Airbus verletzte Ukrainer und Ukrainerinnen aus Polen ausgeflogen worden. Auch verwundete ukrainische Soldaten sind schon nach Deutschland gebracht worden. Außerdem gab es zivile Hilfstransporte. Die Stadt Rzeszow liegt etwa 90 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt und ist ein wichtiges Drehkreuz für die Unterstützung der Ukraine.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 20.04.2022 | 18:00 Uhr

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